13.10.2019 08:51:02 102

Longreach over Winton to Hughenden

392 km durch das Outback nach Hughenden



Das Outback schluckt mit der Zeit auch Autos.


Grandiose Aussicht in Outback



Kohlezug
Heute hatten wir es mit mehreren Höhepunkten unserer Reise zu tun. Erstens durchquerten wir das wirkliche Outback. Dieser Eindruck lässt sich nur noch durch die Wüste steigern. Zweitens erreichten wir nach 172 km mit Winton den westlichsten Punkt in unserer Reise.

In Winton besuchten wir eines der weltgrössten Ausgrabungsgebiete für Dinosaurier. Das in den Bergen liegende Gebiet brachte uns auf eine höhere Ebene, um von dort oben einen wunderschönen Ausblick auf das Outback zu erhaschen. Die Besichtigung der Kunststoffsaurier haben wir aus Preisgründen gestrichen. Wir sind halt preisbewusste Schweizer und wissen den Ertrag abzuschätzen. Einen Teil der gesparten 110 AUD werden wir heute Abend lieber ins Abendessen investieren.

Nach Winton ging es auf einer 2.klass Strasse (CH-Definition) weiter nach Hughenden. Die Strasse hatte keine Markierungen mehr; war teilweise schmal, so dass das Kreuzen mit Road Trains zur Herausforderung wurde. Allerdings begegneten wir auf der gesamten Strecke nur ein paar Trucks und noch weniger anderen Fahrzeugen. In unsrer Richtung waren wir bis auf einen Karavan-Trailer alleine. Auch das war eine ausserordentliche Erfahrung.
Das stundenlange Geradeausfahren war, wie erwartet, recht anstrengend. So musste ich verschiedentlich grösseren Löschern in der Strasse oder Tieren auf der Fahrbahn ausweichen. Respekt hatte ich auch von den kurz vor dem Queren vom Boden auffliegenden Falken gehabt. Von denen sind schon manche in Frontscheinen stecken geblieben. Auf diese Grüsse konnte ich wirklich verzichten.

Wir erreichten gegen Mitte des Nachmittags das Outbackstädtchen Hughenden. Hier werden viele Rinder und Schafe verladen. Auch eine Bahnlinie führt hier vorbei. Auf dieser hatten wir zufällig einen langen Kohlezug mit 50 Wagen zu sehen bekommen. Gewaltig!

Morgen auf kurzen 247 km nach Chartes Towers.

Gruss
Martin Wenger